REVOX – A TALE OF PHANTOMS

Ein Musiktheater und 3D – Hörspiel ohne live Performer


Ein film noir für die Ohren


Auf der Bühne ein Wohnzimmer. An der Rampe ein Schaukstuhl, links davon ein „Revox”-Tonbandgerät, an der Wand alte Filmplakate, Auszeichnungen und Preise…
Die ZuschauerInnen legen ihren Kopfhörer an. Sie hören eine Stimme. Die Erzählerin. Akustisch ortet man sie hinter dem Publikum. In Wirklichkeit sitzt aber niemand dort.
Die Stimme erzählt die Geschichte von Paul Stiller, der berühmteste Film-Tonmeister des vergangenen Jahrhunderts. Eines Tages entdeckt er im Herzen einer alten Aufnahme einen Splitter der Stille. Er geht dem Phänomen nach und stösst auf Tondokumente seiner vor 30 Jahren verschwundenen Ehefrau … Sein Leben gerät aus den Fugen.
Bald beginnt das Bühnenbild zu leben. Der Schaukelstuhl bewegt sich, ein Telefon klingelt, ein Bild fällt auf dem Boden… Die Erzählerin verlässt ihren Platz. Man folgt ihren Schritten… Sie läuft den Sitzreihen entlang, betritt die Bühne… In Realität aber ist immer noch niemand zu sehen. Wer ist sie? Ist sie das Opus Magnum Paul Stillers? Hat er, wie Frankenstein, ein Wesen kreiert, das nur akustisch existiert? Aber was hat sie dann mit ihm gemacht? Sitzt am Ende doch jemand im Schaukelstuhl?
„REVOX“ spielt mit der hyperrealistischen Qualität der „Kunstkopf”-Mikrofonaufnahmen, die unsere auditive Wahrnehmung in Frage stellen.